Die 2005 gegründete Blue Ocean Entertainment AG aus Stuttgart verlegt seit 2006 Kinder- und Jugendzeitschriften und ist inzwischen der wachstumsstärkste Kinderzeitschriftenverlag in Deutschland. 36 regelmäßig erscheinende Magazine gehören zum Programm, darunter Verkaufsschlager wie Prinzessin Lillifee, das Filly-Magazin und Lego Legends of Chima. Aber auch lizenzfreie eigene Verlagsentwicklungen gehören zum Portfolio. Von den Top 25 im Einzelhandel verkauften Kinderzeitschriften Deutschlands kommen 13 aus dem Stuttgarter Verlagshaus. Mit Leidenschaft für Kinderthemen und die jeweilige Zielgruppe erarbeiten 72 Mitarbeiter überzeugende Konzepte und anspruchsvolle Inhalte.
Prinzessin Lillifee und ihr Einhorn, die Zauberwelten der Schleich-Elfen, Lego-Löwen, Playmobil-Figuren oder Filly-Pferdchen sind für viele Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren ein Teil ihres Alltags - als Spielzeug, Fernsehserie oder Buch. Zudem gibt es seit einigen Jahren rund um Lillifee & Co. immer mehr Zeitschriften, aus denen die Kinder in Comics und Geschichten mehr von den Abenteuern ihrer Lieblinge erfahren. Fast alle Titel enthalten zusätzlich Bastel- und Malideen und versuchen - mit ziemlich großem Erfolg -, die junge Leserschaft mit spannenden Rätseln zu fesseln. Die Blue Ocean Entertainment AG aus Stuttgart verlegt seit acht Jahren Kinder- und Jugendmagazine und gehört mittlerweile zu den umsatzstärksten deutschen Verlagen in dieser Sparte. Zum Portfolio gehören neben den Magazin-Rennern rund um Prinzessin Lillifee und den Fillys auch das Playmobil-Magazin, Frag doch mal die Maus, Löwenzahn, Käptn Sharky und Power Rangers. Ergänzt wird dieses Verlagsprogramm durch eigene Entwicklungen wie Pferd & Co., Total tierlieb! oder Dinosaurier. "Wir sind vor acht Jahren mit dem ersten Magazin an den Start gegangen, inzwischen verlegen wir 36 regelmäßig erscheinende Hefte", sagt Simon Peter, Chefredakteur der Hälfte des Portfolios, stolz.
Mit Prinzessin Lillifee fing alles an
Gegründet wurde die Blue Ocean Entertainment AG im Jahr 2005 von den Verlagsprofis Heidi Freiner und Sigrun Kaiser. Die Affinität zu Kindern und Kinderthemen lag bei ihnen auf der Hand: Nachdem Sigrun Kaiser acht Jahre lang Erzieherin gewesen war, arbeitete sie nach ihrem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit Schwerpunkt Werbetechnik und Werbewirtschaft mehrere Jahre lang beim Dino Verlag in Stuttgart. Heidi Freiner war dort für die Finanzen zuständig.
Die Idee der Gründerinnen war es, Kinder- und Jugendzeitschriften auf der Basis von Lizenzen von TV-Produzenten, Buchverlagen oder Spielzeugherstellern zu entwickeln und zu verlegen. Bei kleineren und auch größeren Mädchen waren die Merchandise-Produkte der Prinzessin Lillifee aus dem Coppenrath Verlag besonders beliebt. Was lag also näher, als ein Kindermagazin herauszubringen, in dem Feenfreundinnen von den wunderbaren Abenteuern ihres Lieblings lesen können?
Im Sommer 2006 erschien das erste Lillifee-Magazin, in den darauf folgenden Jahren das Playmobil-Magazin, Horseland, Bella Sara, Frag doch mal die Maus, Löwenzahn und viele weitere Hefte. "Lillifee ist unser bestes Zugpferd, ergänzt durch Lillifees Zauberwelt oder Lillifees Bastelzauber, behauptet sich die Zeitschrift seit Jahren an der Spitze der Verkaufsrangliste für Mädchen", erklärt Simon Peter. Fast genauso beliebt ist das Filly-Magazin, das sich den erfolgreichen Sammelfigürchen widmet und diese im Heft zum Leben erweckt.
Professionelle Unterhaltung für Kinder
Blue Ocean ist der Senkrechtstarter unter den deutschen Kinder- und Jugendzeitschriftenverlagen. Erschienen im Jahr 2007 insgesamt 28 Ausgaben von fünf Magazinen, waren es 2013 bereits 308 Ausgaben von 36 Titeln. Entsprechend hat sich auch die Beschäftigungsstruktur im Verlag erheblich verändert: Anfang 2008 waren in Stuttgart acht Mitarbeiter fest beschäftigt, inzwischen sind es 72, wobei drei Viertel Frauen sind.
Mit Sensibilität und Leidenschaft für die jeweiligen Zielgruppen werden bei Blue Ocean Konzepte und Inhalte entwickelt und umgesetzt. "Unsere oberste Priorität ist es, die Träume und Wünsche der Kinder zu erfassen und ihre Erwartungen an die Hefte zu erfüllen, gleichzeitig aber auch den Ansprüchen der Eltern zu genügen, die letztendlich die Käufer sind", erläutert Simon Peter. "Wir betreiben da natürlich keinen investigativen Journalismus, aber eine ernsthafte Kinderunterhaltung mit allem, was dazu gehört. Vor allem wecken wir die Freude am Lesen und fördern Kreativität und Motorik." Themen, Gestaltung, Illustrationen, der Umfang der Beiträge, das Sprachniveau und die Schriftgröße müssen kindgerecht sein. Bildergeschichten, Tierseiten, Ausmalbilder, Poster, Rätsel, Basteleien und die obligatorische Produktzugabe - Spielzeug, Schmuck oder Kosmetik - ergänzen das redaktionelle Grundthema des jeweiligen Heftes.
Die weit verbreitete Meinung, viele Kinder kauften Zeitschriften nur aufgrund des bunten Covers und des "Gimmicks" während sie sich für den Inhalt des Heftes weniger interessierten, lässt sich leichter widerlegen als bestätigen. Die Kinder- und Jugendzeitschrift gilt bei vielen Kinderpädagogen als Brückenmedium für Kinder, die nicht gerne zu Büchern greifen und deshalb über die regelmäßig erscheinenden Hefte ans Lesen herangeführt werden. Somit tragen sie zur Erweckung der Leselust bei und können letztendlich als eine eigene Art von Leseförderung verstanden werden.
Die Marke als Zugpferd
Die meisten Erfolgsprodukte der Blue Ocean Entertainment AG sind mit etablierten Lizenzmarken wie beispielsweise Lego, Diddl, Power Rangers, Playmobil, Käptn Sharky oder Shaun das Schaf verknüpft. Dabei müssen die Spielzeuge, Sammelfiguren, TV-Serien, Hörspiele oder Buchreihen eins zu eins in die Inhalte von Kinderzeitschriften überführt werden. Die Lizenzrechteinhaber machen Vorgaben was das Aussehen ihrer "Helden" in der entsprechenden Zeitschrift betrifft; die konkreten Inhalte werden aber von Blue Ocean-Redakteuren entwickelt. "Die Sendung mit der Maus ist zwangsläufig anders als ein Frag doch mal die Maus Heft, denn in unserem Fall findet eine ganz andere Art von Wissensvermittlung statt, die an das Medium Print angepasst ist", erklärt Simon Peter. Schließlich wird jedes einzelne Heft mit dem jeweiligen Lizenzgeber abgestimmt. In der Praxis werde aber fast alles, was vom Verlag komme, abgenickt, so der Chefredakteur, da es, wie die Zahlen des Einzelhandelsverkaufs belegten, bei den Kindern durchweg gut ankomme. Von den Top 25 Kinderzeitschriften in Deutschland kommen im Einzelverkauf 13 aus dem Verlagshaus der Blue Ocean Entertainment AG. Der Stuttgarter Kinder- und Jugendzeitschriftenverlag ist damit der wachstumsstärkste junge deutsche Verlag der vergangenen zehn Jahre.